Im November erschienen:
Renate Dillmann
Medien. Macht. Meinung.
Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit
Die Bombardierung von Krankenhäusern ist in den Nachrichten der deutschen Leitmedien mal Kriegsverbrechen, mal unvermeidlicher Kollateralschaden und mal legitimes Kriegsmittel. Es gibt „brutale völkerrechtswidrige Angriffskriege“, über die intensiv und mit medialer Empörung berichtet wird; es gibt aber auch mit Beifall begleitete „Missionen“, „Einsätze“ und „humanitäre Interventionen“. Und es gibt „vergessene Kriege“. Manchmal geht „Staatswohl vor Aufklärung“. Tote sind nicht gleich Tote und Flüchtende nicht gleich Flüchtende – es kommt darauf an, wer wo stirbt und wer woher flüchtet. In einem Fall ist von Evakuierung die Rede, in einem anderen von Entführungen. Ein Putsch gegen eine demokratisch gewählte Regierung kann auf Verständnis in der Presse stoßen, aber auch eine abzulehnende Gewalttat oder ein terroristischer Akt sein. Undsoweiterundsofort
I.
Wer unvoreingenommene Informationen wünscht, um sich auf der Basis von Fakten ein Urteil bilden zu können, für den sind die deutschen Leitmedien und ihre Leistungen – das obige Sammelsurium soll an einige von ihnen erinnern – oft wenig hilfreich. Aber soll und kann man deshalb auf Nachrichten verzichten, die Medien boykottieren oder gleich ganz aufhören, sich über den Gang der Welt, die Wirtschaft, die Politik und die Kultur zu informieren?
Natürlich braucht man die politische Berichterstattung, um überhaupt einigermaßen zu erfahren, was im eigenen Land und weltweit vor sich geht. Was beinhalten die neuesten sozial- oder klimapolitischen Beschlüsse der Regierung? Wer demonstriert wogegen? Wo finden Kriege statt und um welcher Ziele willen werden sie geführt? Wie sieht die ökonomische und politische Lage in den Ländern des globalen Südens aus? Wen sanktioniert die deutsche Außenpolitik? Wohin liefert die Rüstungsindustrie Waffen, wohin schickt die Regierung Soldaten?
Auch wenn man allein mit „den Fakten“ noch nicht wirklich begriffen hat, was geschieht – dazu gehört einiges an Erklärung der Wirtschaft, der Staaten, ihrer Zwecksetzungen und ihrer Konkurrenz, – sind halbwegs verlässliche Informationen zumindest die Voraussetzung dafür, die Welt, in der wir leben, verstehen zu können.
Wie wenig den Leitmedien, auf die Informationswillige angewiesen sind, in diesem Punkt vertraut werden kann, will der erste Teil des Buchs zeigen. Das sollen einige Lektionen in „Medienkompetenz“ leisten (um ein Modewort aus der „Mediengesellschaft“ aufzugreifen). Klar ist, dass der Medienkonsument den Nachrichten um so hilfloser gegenübersteht, je weniger er selbst bereits weiß – über die einschlägigen Streit- und Sachfragen, die oben benannt wurden. Trotz dieses misslichen Ausgangspunktes gibt es Möglichkeiten, den täglichen Nachrichtenkonsum aufmerksamer und hellhöriger zu gestalten und sich selbst klarzumachen, wo die Berichterstattung, vorsichtig gesagt, unbefriedigend bleibt. Es ist allerdings oft an einem selbst, selbstständig weiter zu recherchieren, um
den Dingen auf den Grund zu gehen. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie neuralgische Punkte in der Berichterstattung der politischen Medien erkennbar werden.
II.
Der zweite Teil widmet sich der Erklärung des festgestellten betrüblichen Zustands. Hiesige Journalisten legen in ihrer Selbstdarstellung Wert auf die Trennung von Information und Meinung und stellen sich selbst demonstrativ in Gegensatz zu den verachteten „Staatsmedien“ autoritärer Staaten. Sie betonen, das Publikum mit sachlicher Aufklärung versorgen zu wollen und ihm getrennt davon in ihren Kommentaren Gesichtspunkte einer Beurteilung anzubieten – alles im Rahmen des zulässigen Pluralismus, versteht sich. In der Realität folgen die Medien allerdings ganz offensichtlich nicht einfach dem Ziel einer möglichst sachlichen, umfassenden, wahrheitsgetreuen Darstellung. Aber welchem Ziel folgen sie dann? Ihren Redaktionen unterlaufen ja nicht nur individuell und zufällig Fehler, wenn sie ganz selbstbewusst mit „Wording“, „Framing“ und „Narrativen“ umgehen. Sind die Medien also doch von der Politik gelenkt?
Schon seit etlichen Jahren mehren sich kritische Stimmen gegenüber der Berichterstattung in „den Medien“. Befragungen haben ergeben, dass inzwischen nicht einmal mehr die Hälfte der Bevölkerung den Nachrichten der hiesigen Presse vertraut; der Vorwurf „Lügenpresse“ bzw. „Regierungspropaganda“ ist populär geworden und hat sich vor dem Hintergrund von Corona verstärkt. Im informellen Sektor des Internets haben sich auf dieser Basis zahlreiche „Alternativmedien“ entwickelt, die zeitweise und teilweise durchaus erheblichen Zulauf haben. Steckt in den Vorwürfen von „Lügenpresse“ und „Regierungspropaganda“ ein wahrer Kern? Wie erklärt sich die zunehmende Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung? An welchem Maßstab messen die Unzufriedenen politischen Journalismus?
Zur Beantwortung dieser Fragen analysiert und systematisiert Teil 2 des Buchs das nicht immer konfliktfreie Zusammenspiel von Politik, Presse und Publikum. Dabei wird erörtert, warum Meinungs- und Pressefreiheit konstitutiv zu einer marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaft gehören und zugleich ständig eingeschränkt werden. Die Gründe für die „Fehlleistungen“ der nationalen Leitmedien werden bestimmt. Und schließlich wird der Frage nachgegangen, mit welchen Erwartungen das Publikum die politische Berichterstattung zur Kenntnis nimmt und beurteilt.
III.
Verteidigungsminister Boris Pistorius verlangt unverblümt, dass die Bevölkerung des Landes in wenigen Jahren „kriegstüchtig“ sein müsse. Der Spiegel-Chefredaktion zufolge steht die „gesamte Gesellschaft“ angesichts dessen vor der Aufgabe, aus ihrem „pazifistischen Wolkenkuckucksheim“ herauszukommen („Briefing aus der Spiegel-Chefredaktion“, 21.4.2024).
Im letzten Teil dieses Buches werden drei Beispiele der aktuell bereits laufenden geistigen Kriegsertüchtigung untersucht. Die Berichterstattung über den „Befreiungskampf“ in der Ukraine, Israels „Krieg gegen den Terror“ in Gaza sowie das Feindbild China, das die Auseinandersetzung des Westens mit dem Konkurrenten in Asien bereits eine Weile begleitet und stetig verschärft wird, stellen nämlich Fälle dar, in denen das deutsche Publikum auf künftige Anforderungen eingestimmt wird. Dass hierbei einseitig, moralisierend und unduldsam gegenüber Kritik agiert wird, kann nach dem oben Ausgeführten nicht wundern. Welche geistigen Zumutungen darin stecken, ist in den Fallbeispielen von Teil 3 zu erfahren.
Papyrossa-Verlag 17,90 €
Rezensionen, Vorabdrucke, Buchvorstellungen, Interviews:
Linke Literaturtage Nürnberg
Interview Markus Klöckner (Nachdenkseiten)
Die Presse kritisiert die Politik durchaus - "wenn nicht schnell genug Waffen geliefert werden!"
Interview Björn Hendrig (Overton)
"Lieber Scheichs als Ajatollahs"
Rezensionen Johannes Schillo
1. Friedensforum / Friedenskooperative
Medienmacht und Militarisierung
2. Erwachsenenbildung
erscheint im Januar 2025
Rezension Norbert Wohlfahrt (socialnet)
Rezension socialnet
Rezension Manfred Henle
Medienkritik für's Handgemenge
Medien machen mobil - Interview beim Podcast-Sender 99:1
Buchvorstellung Labournet
Abweichendes zum Ukraine-Krieg
Sammlung von Artikeln, die seit dem 24.2.2022, dem Beginn des Ukraine-Kriegs, erschienen sind.
Teil 1 enthält Artikel, die sich mit dem Krieg, seinen Zwecken, seinen Begründungen auseinandersetzen.
Teil 2 beschäftigt sich mit den deutschen Medien und ihren Leistungen im Ukraine-Krieg.
123 Seiten 8 €
ISBN 10-3982027799
Zur Sendung
"Der real existierende Wahnsinn, Folge 7:
Reportagen, personalisierende und emotionalisierende Berichterstattung, die Funktion von Skandalen
Egon Erwin Kisch, Reportage aus "Asien, gründlich verändert"
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Holger Gertz in der SZ zu Olympia 2008 in Beijing
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Hier noch einige Texte und Links zu Afghanistan
Amelie Lanier zur Ökonomie in Afghanistan
https://nestormachno.alanier.at/mohn-und-souveraenitaet/
und zum Abzug des Westens 2021
https://cba.fro.at/515643
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Zu Olympia 2022 in Beijing:
Schreckliches Versehen: Olympische Idee in falschen Händen!
Neuauflage mit aktuellen Ergänzungen erschienen!
Renate Dillmann
China – ein Lehrstück
über alten und neuen Imperialismus,
einen sozialistischen Gegenentwurf und seine Fehler,
die Geburt einer kapitalistischen Gesellschaft
und den Aufstieg einer neuen Großmacht
Die Buchmacherei Berlin 2021
4. aktualisierte und ergänzte Neuausgabe
des 2009 im VSA-Verlag erschienenen Buches
China ist ein bemerkenswerter Sonderfall. Ausgerechnet eine von einer Kommunistischen Partei regierte Bauernnation des Ostens macht praktisch wahr, was der Westen seinen in die Freiheit entlassenen Kolonien als Chance einer Teilnahme an der Staatenkonkurrenz des kapitalistischen Weltmarkts verkaufen wollte: China schafft eine wahrhaft nachholende »Entwicklung«, schließt zu den etablierten Nationen auf, wird kapitalistische Weltmacht. Anhänger einer früher antikapitalistisch inspirierten Dritte-Welt-Bewegung können sich heute fragen, ob es das war, wovon sie geträumt haben...
Das Buch geht der Frage nach, wie die 30 Jahre Aufbau des Sozialismus und inzwischen 40 Jahre Kapitalismus eigentlich zusammenpassen, die in China unter derselben KP-Führung auf die Tagesordnung gesetzt und durchgezogen wurden. Wo ist der rote oder weniger rote Faden?
Die zentrale These des Buches: Schon in Theorie und Praxis der KP unter Mao ist die Unterordnung aller sozialistischen Ambitionen unter das Ziel der Befreiung, Einigung und schließlich des Aufbaus einer machtvollen chinesischen Nation grundgelegt. Dieses Ziel wird dann unter Deng und den Nachfolgern weiter verfolgt, mit »kapitalistischen Methoden« vorangetrieben und zu erstaunlichen Erfolgen geführt. Die anschauliche, mit viel Material angereicherte Schilderung und begriffliche Durchdringung führt den Leser durch die Etappen der jüngeren chinesischen Geschichte. Westliche Freunde und Feinde des »Maoismus« werden dabei ebenso kritisch gewürdigt wie die Urteile der bürgerlichen und linken Öffentlichkeit zur heutigen Volksrepublik.
Für die Neuauflage wurde das Buch um eine Betrachtung der Fortschritte des letzten Jahrzehnts erweitert und ergänzt. Analysiert werden die Entwicklungen der Ökonomie Chinas (Produktivkräfte, Binnenmarkt, Löhne und Sozial-versicherungen, Sozialkreditsystem sowie die chinesische Corona-Politik) und die aktuelle chinesische Außenpolitik (Neue Seidenstraße, Aufrüstung, Streit um die Inseln im südostasiatischen Meer).
Es folgen einige Überlegungen zur Darstellung Chinas in den deutschen Medien, die in den letzten Jahren immer mehr den Charakter eines Feindbildes angenommen hat, sowie zu den deutschen Linken und ihrer China-Kritik (Stichworte: besonders ausbeuterischer Kapitalismus, besonders repressiver Staat, Uiguren, Hongkong).
ISBN 978-3-9822036-7-6
392 Seiten / Hardcover / 22 €
https://diebuchmacherei.de/produkt/china-ein-lehrstueck/
Die aktuelle Ergänzung kann dort als PDF heruntergeladen werden - ein kostenloser Service für die Leser der ursprünglichen Ausgabe!
https://diebuchmacherei.de/pdf-download/
Amazon führt dieses Buch in irreführender Manier als "nicht verfügbar", weil der Verlag Die Buchmacherei nicht bereit ist, sich den Dumping-Konditionen von Amazon zu unterwerfen. Also am besten direkt beim Verlag bestellen!
Rezensionen:
Johannes Schillo: China in der westlichen Öffentlichkeit
https://mmm.verdi.de/internationales/china-in-der-westlichen-oeffentlichkeit-75221
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Klaus Dallmer: Ein Buch versucht eine Analyse
Neuere Artikel zu China:
China und Taiwan: Wieder ein Fall von "Böse" gegen "Gut"?
https://www.heise.de/tp/features/China-und-Taiwan-Wer-ist-gut-wer-boese-6232729.html?seite=all
Der Feind in Asien
https://www.heise.de/tp/features/Der-Feind-in-Asien-6052304.html?seite=all
http://scharf-links.de/48.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=77567&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=aa9841461b
China: Besonders üble Ausbeutung, repressiver Staat, Neokolonialismus, Uiguren, Hongkong -
Ist damit alles gesagt?
Zero Covid: Kann ein "repressiver Staat" ein Virus unterdrücken?
https://www.jungewelt.de/artikel/404335.kampf-gegen-corona-zero-covid.html
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Renate Dillmann/Arian Schiffer-Nasserie
Der soziale Staat
Über nützliche Armut und ihre Verwaltung
Ökonomische Grundlagen | Politische Maßnahmen | Historische Etappen
ca. 320 Seiten | Hardcover | € 19.80
ISBN 978-3-89965-885-9 | Oktober 2018
https://www.vsa-verlag.de/nc/detail/artikel/der-soziale-staat/
Das im Oktober 2018 erscheinende Buch
- bestimmt die politökonomischen Ursachen, die zuverlässig und massenhaft immer neue Fälle sozialer Bedürftigkeit hervorbringen,
- erklärt das sozial verstaatlichte Leben „von der Wiege bis zur Bahre“, d.h. vom Kindergeld bis zur Pflegeversicherung
- und erläutert zentrale historische Etappen deutscher Sozialstaatlichkeit von der Armenfürsorge bis zur Agenda 2010.
Sozialstaat und Sozialpolitik werden in Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen dafür gerühmt, dass sie organisierte staatliche Hilfe darstellen. Sie gelten als Gütesiegel moderner Staaten. Und gerade die Bundesrepublik lässt sich für ihre weit ausgebaute und funktionierende Sozialpolitik gerne loben. Getragen von den widerstreitenden gesellschaftlichen Interessen wird auf dieser Basis eifrig über das Ausmaß, die Folgen und die Gerechtigkeit der aktuellen Maßnahmen gestritten.
Die Autoren beteiligen sich nicht an der beliebten Debatte „Lob und Tadel des deutschen Sozialstaats“. Weder halten sie Sozialpolitik für eine unhinterfragbar gute Errungenschaft moderner Staatlichkeit, nur weil die so genannten „sozial Schwachen“ in der „freien Marktwirtschaft“ ohne ihn kein Auskommen haben noch feiern sie ihn dafür, dass er der Garant für den „sozialen Frieden“ und die „Nachhaltigkeit“ der staatlich etablierten Konkurrenzgesellschaft ist. Weder verurteilen die Autoren die sozialpolitischen Maßnahmen aus der Warte der Betroffenen und Sozialverbände als „unterfinanziert“ und „unzureichend“ noch kritisieren sie die aktuelle Sozialpolitik vom Standpunkt der „Leistungs- und Verantwortungsträger“ aus Wirtschaft und Politik als „überzogen“ und „unbezahlbar“.
Dieses Buch ist kein Beitrag zu einer Sozialwissenschaft, die den ideologischen Dauerdiskurs empirisch mit immer neuen Daten und Wirksamkeitsanalysen unterfüttert oder moralisch mit Gerechtigkeitstheorien je nach sozialpolitischer Präferenz, Interessens- und Konjunkturlage überhöht. Die Autoren wollen sich weder in diesen endlosen Diskurs einreihen noch wollen sie ihn philosophisch verkomplizieren oder empirisch differenzieren. Die Autoren forschen überhaupt nicht für den sozialen Staat, sondern sie denken über ihn nach. Das Ergebnis kommt einer grundsätzlichen Kritik gleich: Sozialpolitik in Deutschland ist ein Armutszeugnis über die materielle Lebenslage der Lohnabhängigen, ein notwendig umstrittenes Funktionserfordernis im entwickelten Kapitalismus und zugleich ein Quell für ebenso viele wie falsche Erwartungen an den sozialen Staat.
Zu den Autoren
Dr. Renate Dillmann studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie an der Uni Mainz; Promotion zur Staatstheorie. Die Autorin ist Dozentin an der Evangelischen Hochschule Bochum (EVH), arbeitet als freie Journalistin und hat unter anderem das Buch „China – ein Lehrstück“ im VSA-Verlag veröffentlicht.
Dr. Arian Schiffer-Nasserie studierte Sozialwissenschaften und Geographie an der Ruhr-Uni Bochum. Promotion zu Rassismustheorie und antirassistischer Erziehung in der Schule. Der Autor ist Professor für Sozial- und Migrationspolitik an der Evangelischen Hochschule in Bochum.
Rezensionen:
(Norbert Wohlfahrt in Socialnet)
(Johannes Schillo in Sozial Extra 2/2019) (Datei siehe unten)
(Arvid Schild in junge Welt 27.5.2019) (Datei s. unten)
Interview in den Nachdenkseiten (3.2.2019):
(Marcus Klöckner)
Der Sozialstaat ist ein buchstäbliches Armutszeugnis
Dieses Interview gibt es auch bei youtube als podcast:
Buchvorstellung bei den Linken Buchtagen in Berlin
Der soziale Staat_linke Buchtage
Vorträge und Artikel:
Renate Dillmann:
Kapitalismus und Sozialstaat
Youtube: Kapitalismus und Sozialstaat
Arian Schiffer-Nasserie/Renate Dillmann in: Forum Sozial 3/2018:
Sozialpolitik und Soziale Arbeit – Falsches Lob und falscher Tadel
Arian Schiffer-Nasserie/Renate Dillmann in: Junge Welt
Zwangserspartes Gnadenbrot. Die Rentenversicherung wird 130
– ein Grund zum Feiern? Bilanz einer "sozialen Errungenschaft"
https://www.jungewelt.de/artikel/355440.rente-zwangserspartes-gnadenbrot.html
Suitbert Cechura/Renate Dillmann in: Junge Welt
Im Dauernotstand: Misere Neoliberalismus? Staatliche Gesundheitspolitik reagiert auf die Zumutungen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und hat systembedingt enge Grenzen
https://www.jungewelt.de/artikel/print.php?id=379308
Renate Dillmann in: Telepolis
15 Jahre Hartz IV - ein sozialpolitischer "Paradigmenwechsel" ist zur Selbstverständlichkeit geworden
https://www.heise.de/tp/features/15-Jahre-Hartz-Reformen-4933395.html
15 Jahre Hartz IV - Sozialpolitik als Waffe
https://www.heise.de/tp/features/Agenda-2010-Sozialpolitik-als-Waffe-4944653.html
15 Jahre Hartz IV - Kritik, Demonstrationen, die Haltung des DGB und die (Selbst-)Zerstörung der SPD
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Zur Kritik der Zeitschrift "Gegenstandpunkt" am Buch "Der soziale Staat"
Inzwischen wurde das Buch „Der soziale Staat“ bei verschiedenen, vor allem internen, aber auch öffentlichen Terminen des Gegenstandpunkt-Verlags zum Gegenstand einer erstaunlich umfangreichen und engagierten „Kritik“. Damit sich Interessierte einen Eindruck vom Inhalt und Charakter der Kritik verschaffen können, veröffentlichen wir hier drei Dokumente (1. GSP-Redaktion U 35 2. Regionalkonferenz Dortmund 3. Vortrag Kulturcafé Bochum). Darüber hinaus gibt es zu 1. und 3. aufschlussreiche Audio-Mitschnitte, die wir unter Rücksicht auf die beteiligten Personen nicht öffentlich machen). Wir nehmen zudem kurz Stellung zu einigen Vorwürfen, die in GegenStandpunkt-Kreisen rumgeistern und ziehen einen ersten Schluss aus dieser kleinen „Kampagne“.
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"China -
Ein Lehrstück über alten und neuen Imperialismus,
einen sozialistischen Gegenentwurf und seine Fehler,
die Geburt einer kapitalistischen Gesellschaft und
den Aufstieg einer neuen Großmacht"
Nachdem die dritte Auflage schon ziemlich lange vergriffen ist, gibt es das Buch jetzt zumindest wieder als ebook:
Artikel, Auszüge, Rezensionen und Diskussionen zum Thema China und zum Buch finden sich auf der Seite "China"
Die chinesische Übersetzung des Buches liegt ab sofort als Print-Version und als ebook vor.
毛与其继承人向着世界大
国的长征 –
关于中国的另类思考
Mao und seine Erben auf ihrem Langen Marsch zur Weltmacht - Alternativer Blick auf China
10 € + Versandkosten / Bestellungen bei: dillmann-renate@t-online.de
oder
中国,唯一发达的发展中国家,像西方国家一样总是慷慨地向第三世界宣称:中国经济对外开放,并且今天与西方世界平起平坐。如何解释这一特例?答案与世界诸强没有任何关系——尽管他们从中国那里获得不少利益。为什么?
在今日中国,生产出了大量的财富。为此而辛勤劳作的人们却只能勉强糊口度日。另一些人却如此富有,甚至不知道该如何将他们多余的钱投资到什么地方。为什么会这样?
很 多人高兴,因为毛时代的物质缺乏和政治过激已经成为过去。国家不再只听命于伟大的主席。取而代之的是,所有的生活和工作条件被无情的金钱所决定。这真的更 加美好吗?在学校,为工作,为事业而终身竞争不止,就为了挣尽可能多的钱,成为最成功的消费者,这难道真是中国这个前社会主义国家的合理选择吗?
共产党向人民许诺了一个“和谐社会”。为什么这是必须的?谁破坏了和谐?
一位德国作家抛出“关于中国的另类观点”,既批判地与毛时代区分开来,也并不站在当今中国这一方。毋宁说这本书寻求一条贯穿从中华人民共和国成立以来的历史的红线。毕竟,正是这同一个政党,中国共产党,从1949年以来以不同甚至矛盾的路线统治着中国。
内容有:鸦片战争及帝国主义对中国的掠夺;毛泽东的人民共和国;朝鲜战争以及同苏联的关系;“两条路线的斗争”以及邓小平的中国“现代化”;今日中国经济:农业,工人,资本家,股票,房地产;执政党共产党以及中国人的政治意识;今日外交政策,美国及其对中国崛起的反应。
Deutsche Übersetzung: China hat sich als einziges Entwicklungsland so entwickelt, wie es die westlichen Nationen den Ländern der Dritten Welt immer so generös verheißen hatten: Es hat ökonomisch aufgeschlossen und tritt der westlichen Welt heute auf gleicher Augenhöhe gegenüber. Wie ist dieser Sonderfall zu erklären? Das Resultat ertragen die etablierten Weltmächte jedenfalls nicht – obwohl sie an der Volksrepublik gut verdienen. Warum?
Im heutigen China wird großer Reichtum produziert. Dafür arbeiten viele Menschen sehr hart und können doch nur schlecht davon leben. Andere sind um so reicher und wissen kaum, wo sie ihr Geld investieren sollen. Warum ist das so?
Viele sind froh, dass der Mangel und die politischen Exzesse der Mao-Zeit hinter ihnen liegen. Das Land steht nicht mehr unter dem Diktat des Großen Vorsitzenden. Stattdessen werden inzwischen alle Lebens- und Arbeitsbedingungen rücksichtslos vom Geld bestimmt. Ist das wirklich schöner? Ist lebenslanges Konkurrieren in der Schule, um Arbeit, um die beste Karriere, um möglichst viel Geld und den gelungensten Konsum eine sinnvolle Alternative zum früheren sozialistischen China?
Die Kommunistische Partei verspricht ihren Bürgern eine „harmonische Gesellschaft“. Warum ist das nötig? Wer stört die Harmonie?
Eine deutsche Autorin wirft einen „alternativen Blick auf China“ und setzt sich dabei kritisch mit der Mao-Zeit auseinander, ohne Partei für das heutige China zu ergreifen. Sie sucht vielmehr den „roten Faden“, der die chinesische Geschichte seit der Gründung der Volksrepublik durchzieht – schließlich ist es ein und dieselbe Partei, die Kommunistische Partei Chinas, die das Land seit 1949 mit sehr verschiedenen, ja gegensätzlichen Direktiven regiert.
Aus dem Inhalt: Opiumkriege und die imperialistische Ausplünderung Chinas; Mao Zedongs sozialistische Volksrepublik; Koreakrieg und das Verhältnis zur Sowjetunion; der „Kampf zweier Linien“ und Chinas „Modernisierung“ unter Deng Xiaoping; Chinas Ökonomie heute: Landwirtschaft, Lohnarbeiter, Kapitalisten, Aktien, Immobilien; die Kommunistische Partei als bestimmende Kraft und das politische Bewusstsein des chinesischen Volks; nationale Minderheiten; Außenpolitik heute, die USA und ihre Antwort auf den chinesischen Aufstieg.